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Es werden Posts vom Oktober, 2017 angezeigt.

Salama - Meine Nacht im Makualand

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Hallo ihr Lieben! Letztes Wochenende hatte ich die Ehre eine Nacht etwas außerhalb von Pemba, sozusagen „auf dem Land“ zu verbringen. Ich wurde von unserer   „Empregada“ Sophia, die Kollegin von Ancha (u.a. bekannt durch die Serie „Kochen mit Ancha“;)), eingeladen bei ihr zu schlafen. Mein kleines Erlebnis will ich euch natürlich nicht vorenthalten und werde meinen Einblick in den sehr traditionellen Alltag einer mosambikanischen Frau mit euch teilen. Freitag, 20. Oktober 2017 17:00 Uhr Sophia hat Feierabend. Ich packe meine sieben Sachen und mache mich mit ihr auf den Weg zu unserer Chappa Haltestelle mit dem Namen „Antena“. Diesen Namen hat die Haltestelle den zwei großen Telefonmasten auf beiden Straßenseiten zu verdanken. Man muss aber in Mosambik einfach wissen, wo der Bus hält, denn nach einem Straßenschild, welches auf eine Haltestelle hinweist, oder einer Sitzbank, kann man hierlange Ausschau halten. 17:20 Bei „Controle“, direkt neben der Polizeikon

"The Liberty Project Afrika"

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Hallo ihr Lieben! Heute melde ich mich direkt von meinem "neuen" Arbeitsplatz, den ich in meinem letztem Artikel schon einmal erwähnt habe. Sooo neu ist dieser aber ehrlich gesagt gar nicht, denn mittlerweile mische ich auch schon seit gut zwei Wochen bei "The Liberty Project Africa" mit. Es ist also höchste Zeit euch auch mal von diesem Projekt zu berichten. In Mosambik wird es jeden Tag wärmer und wärmer (24-31 Grad, vor einem Monat waren es noch 21-28Grad), während es in Deutschland momentan immer  kälter, winterlicher und weihnachtlicher wird. Ich sehe schon den Tag meiner Rückreise kommen, wenn ich von der deutschen Kälte und dem weihnachtlichem Konsumwahnsinn überwältigt werde. Ein Glück, dass mein neuer Arbeitsplatz direkt (ich höre und sehe die Wellen) am Strand, genauer gesagt am Wimbe Beach, gelegen ist. Hier lässt es sich selbst die Mittagshitze problemlos aushalten. Doch fangen wir mal von vorne an...ich werde euch kurz erzählen, wie ich

Frauen in Mosambik - Ohne Mann besser dran?

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Hallo ihr Lieben! In meinem heutigen Blogpost werde ich über die Rolle/Stellung von Frauen in Mosambik berichten. Ich finde es ist ein sehr interessantes, aber auch gleichzeitig ernstes Thema. Alle Informationen habe ich entweder während meines Aufenthalts selbst mitbekommen oder von zugezogenen oder einheimischen Mosambikanern erzählt bekommen. Daher garantiere ich auch nicht für die 100%ige Richtigkeit meines Artikels. Aber schließlich soll mein Blog ja auch ein Bericht meiner eigenen Erfahrungen sein und nicht Wikipedia Konkurrenz machen. Zurück zum eigentlichen Thema: Frauen in Mosambik. Seit jeher gab es in der afrikanischen Gesellschaft eine klare geschlechtsspezifische Arbeitsaufteilung. Den Männern oblag die Jagd, das Roden der Felder, das Zäune bauen, das Dach decken und der Hausbau. Die Frauen waren verantwortlich für das Sammeln wilder Früchte und Wurzeln, das Hacken, Jäten und Ernten, das Holzsammeln, Wasserholen, Kochen und die Kindererziehung. Unschw

Typisch Mosambik #2

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Hallo ihr Lieben! Heute werde ich euch fünf weitere Dinge vorstellen, die ganz typisch und selbstverständlich für die Einwohner in Mosambik sind. Wenn man aber als Europäer in das Land reist, so wie ich, fallen sie einem direkt auf.  Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herumreden, also lasst uns gleich anfangen. 6. Credito Bei uns in Deutschland wird/wurde das Festnetztelefon ja nach und nach von den Handys und Smartphones ersetzt und wird so langsam (meiner Meinung nach) überflüssig. Hier wurde die Generation Festnetztelefon einfach übersprungen, und man fing vor ein paar Jahren direkt mit der Handynutzung an. Nun kommen natürlich, wie sollte es anders sein, auch vermehrt Smartphones auf den Markt. Allerdings läuft hier nichts über die uns so bekannten Telefonverträge, wo du ein Paket aus SMS, Telefonminuten und Megabyte für einen bestimmten Betrag im Monat bekommst. Hier spielt sich alles über eine Art Prepaid ab, dessen System ich auch erstmal ve

Sonntage und traditionelles Tanzen

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Hallo ihr Lieben! Es ist mal wieder Sonntag - mein neuer Lieblingstag. An einem üblichen Sonntag stehen bei mir folgende Dinge auf dem Programm: Lange schlafen (bis 8:00 Uhr, das ist lang für Mosambik Gemütliches Frühstück mit hoffentlich bald eigenen Eiern (Wir bauen gerade einen Hühnerstall) Gemeinsam kochen oder backen (Heute sind es Schoko-Peanut-Cookies geworden) Ausgiebige Pflege unseres Obst-Gemüse-Kräutergarten (Wir setzen die Hoffnung auf Bohnen, Zucchini, Tomaten, Radieschen, Wassermelone, Piri-Piri, Basilikum, Rucola, Petersilie, Spinat…) Ein Ausflug zum Strand um sich zu erfrischen (Allerdings merkt man richtig, wie so langsam das Meer immer mehr die Temperatur einer Badewanne annimmt) in der Abendsonne sitzen und an meinem Blog arbeiten (Wie jetzt gerade) Das alles geschieht meistens ohne Strom, denn es ist eigentlich schon „normal“ für mich, dass am Sonntag von 6:00 Uhr morgens bis 18:00Uhr abends kompletter Stromausfall ist. Wenn dann de

Kochen mit Ancha #2 Matapa

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Hallo ihr Lieben! Heute ist der 4.Oktober und damit „Tag des Friedens“, ein offizieller Feiertag in Mosambik. Ich habe es mir im Schatten mit einem Ananas-Kokos-Saft gemütlich gemacht und nutze die Zeit um eine neue Folge „Kochen mit Ancha“ zu schreiben. Zeit ist ein gutes Stichwort! Denn das heutige Rezept braucht vor allem dies: Viel Zeit, Muße und Arbeit. Trotzdem ist es das Traditionsgericht schlechthin und wird (anders als traditionelles, deutsches Essen) hier wirklich sehr häufig zubereitet, serviert und gegessen. Dass die Zubereitung für dieses eigentlich einfache Essen sehr aufwendig ist, macht den Mosambikanern aber überhaupt nichts. Im Gegenteil: Kochen ist (neben Wäsche waschen) die Hauptaufgabe vieler Frauen. Es ist also normal schon nach dem Mittagessen mit den Vorbereitungen für das Abendessen anzufangen. Man könnte also fast schon „Slow-Food“ , als Gegenbewegung zum „Fast-Food“ reden. W arum nehmen wir uns eigentlich nicht mal ein Beispiel an den gesell