First Impressions - Erste Eindrücke - Pemba


9.09.2017, Johannesburg.

„Boarding. All passangers going to Pemba, all passangers please”, knattert es aus dem Lautsprecher. Ich fühle mich sofort wie in Max Frischs Roman „Homo Faber”, mit dem kleinen Unterschied, dass ich mich nicht in der Flughafentoilette verstecke, sondern mich stattdessen voller Vorfreude und „Wanderlust“ zum Gate bewege. Nachdem ich dann einige Minuten später mit gerade einmal 25 weiteren Passagieren in der mit Abstand kleinsten Maschine des Johannesburger Flughafen sitze, überkommt mich doch ein leicht mulmiges Gefühl, und ich hoffe ohne ausfallende Motoren und Notlandung in meinen Zielort Pemba anzukommen. Die Stadt Pemba liegt im nördlichen Teil von Mosambik und wird für die nächsten drei Monate meine neue Heimat sein.

Glücklicherweise sind alle meine Bedenken unbegründet und sind gute drei Stunden und einigeKilometer später nicht mehr das kleinste, sondern das größte Flugzeug auf dem Flughafen.

Nach einigen mehr oder weniger sinnvollen Sicherheitskontrollen, werde ich von Doro und Arndt sehr herzlich am Flughafen empfangen.

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Gerade relaxe ich in einer Hängematte im Schatten eines Cashew-Baumes (Cajo) und genieße den Meerblick. Seit ziemlich genau 48 Stunden bin ich jetzt hier und werden euch meine ersten Eindrücke dieses uns in Europa doch so unbekannten Landes niederschreiben.

Eine Sache ist mir schon besonders aufgefallen: Mosambik ist ein Land der Gegensätze.





Die Menschen hier leben zwischen weißen Traumstränden und Müllkippen größer als Mehrfamilienhäuser.

Auf den Inseln vor der Stadt verbringen Brad Pitt & Co.  ihre Ferien und die Einwohner gehören zu der ärmsten Bevölkerung der Welt. Mosambik gilt als eines der ärmsten Länder der Welt, und Muxara, die Province in der ich wohne, ist die ärmste des Landes

Folglich haben die meisten Menschen hier zwar einerseits kaum genug zu Essen oder ein richtiges Bett, andererseits legen viele Wert auf ein gutes Handy oder Smartphone um über Facebook, Whatsapp und Co. mit der Welt connected zu sein.

Durch die großen Ölvorräte, vor allem im Norden des Landes, kamen vor einigen Jahren unzählige Investoren aus der ganzen Welt und haben angefangen Häuser, Straßen und Hotels bauen. Allerdings haben es  die meisten dieser Projekte, aus finanziellen Gründen, nur in das Stadium von halbfertigen Rohbauten geschafft, für die sich keiner mehr zu interessieren scheint.

Trotz alledem ist Mosambik ein wunderschönes Land, welches ich mit seiner einzigartigen Flora und Fauna und den großartigen Menschen schon jetzt in mein Herz geschlossen habe, und von dem ich euch hoffentlich bald mehr berichten kann.





Ich muss jetzt leider Schluss machen, denn seit heute Morgen ist der Strom ausgefallen (was nicht sehr ungewöhnlich ist) und mein Laptop Akku neigt sich dem Ende zu.



Ganz liebe Grüße, Adeus,

Elena

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