Sonntage und traditionelles Tanzen
Hallo ihr Lieben!
Es ist mal wieder Sonntag - mein neuer Lieblingstag. An einem
üblichen Sonntag stehen bei mir folgende Dinge auf dem Programm:
- Lange schlafen (bis 8:00 Uhr, das ist lang für Mosambik
- Gemütliches Frühstück mit hoffentlich bald eigenen Eiern (Wir bauen gerade einen Hühnerstall)
- Gemeinsam kochen oder backen (Heute sind es Schoko-Peanut-Cookies geworden)
- Ausgiebige Pflege unseres Obst-Gemüse-Kräutergarten (Wir setzen die Hoffnung auf Bohnen, Zucchini, Tomaten, Radieschen, Wassermelone, Piri-Piri, Basilikum, Rucola, Petersilie, Spinat…)
- Ein Ausflug zum Strand um sich zu erfrischen (Allerdings merkt man richtig, wie so langsam das Meer immer mehr die Temperatur einer Badewanne annimmt)
- in der Abendsonne sitzen und an meinem Blog arbeiten (Wie jetzt gerade)
Das alles geschieht meistens ohne Strom, denn es ist
eigentlich schon „normal“ für mich, dass am Sonntag von 6:00 Uhr morgens bis
18:00Uhr abends kompletter Stromausfall ist.
Wenn dann der Strom abends wieder da ist, wird der Tag mit
einem schönen Film abgeschlossen.
Ziemlich genau vor einem Monat bin ich aus Deutschland
losgeflogen. Auf der einen Seite verging die Zeit wie im Flug, auf der anderen
Seite kommt es mir so vor als wäre ich vor einer halben Ewigkeit der hektischen
Zivilisation in Deutschland entflohen. Ich kann mich irgendwie nicht so recht
entscheiden.
Heute möchte ich euch einen Einblick in einen traditionellen
mosambikanischen Tanzstil geben. Im Rahmen von El J. (dem Jugendclub in dem ich
Tätig bin) haben wir der lokalen Gruppe Lilipililile Geld zur Verfügung gestellt,
um ein Video von ihrem Tanz zu produzieren und dieses anschließend zu publizieren. Denn die Unterstützung von „Urban
Culture“ ist neben den Englischkursen ein Stützpfeiler von dem Jugendclub.
Also geht es am Samstagnachmittag für Singai, Daniel, Pedro
und mich (Team el J.) etwas außerhalb der Stadt auf die Suche nach der Tanzgruppe und
dem von uns finanziertem Kamerateam. Als wir dann irgendwo in der Savanne auf
den sehr lebendigen, lauten und lustigen Trupp stoßen, komme ich aus dem
Staunen gar nicht mehr heraus. Unglaublich wie schnell die Tänzer ihre Beine bewegen,
den Oberkörper dabei ganz still halten und immer ein breites Grinsen auf den
Lippen behalten. Erst wenn die Kamera aus ist, lassen es sich die jungen Leuten
ansehen, wie anstrengend es sein muss in der prallen Sonne auf diese Art zu
tanzen.
Professionelles Kamerateam ;) |
Begleitet wird der Tanz traditionell von Trommelmusik. Damit
die Trommeln richtig klingen, müssen diese am Feuer erstmal auf Temperatur
gebracht werden. Gegen ein offenes Feuer mitten im total trockenen Land scheint
hier niemand was zu haben, und ich bin als einzige Europäerin auch die einzige
die diese Aktion „Brandgefährlich“ findet.
Wir haben insgesamt an drei verschieden Orten gefilmt. Wenn
ich es schaffe lade ich schon einmal einen von mir gefilmten Ausschnitt hoch,
sodass ihr eine kleine Vorstellung von diesem speziellem Tanzstil bekommt.
Denn für uns heißt es nun warten, bis der Kameramann das
Video fertig geschnitten hat. Und da wir uns hier in Afrika befinden, kann das
ganze schon mal ein Weilchen dauern. Ich werde euch natürlich auf dem Laufendem
halten und den Link mit euch teilen, sobald das Video online ist.
Ich hoffe ihr habt alle einen genauso guten Start in die
Woche, wie ich es heute hatte. Mehr dazu an einem anderen Zeitpunkt.
Liebe Grüße
Eure Elena
Kommentare
Kommentar veröffentlichen