Typisch Mosambik #2
Hallo ihr Lieben!
Heute werde
ich euch fünf weitere Dinge vorstellen, die ganz typisch und selbstverständlich
für die Einwohner in Mosambik sind. Wenn man aber als Europäer in das Land
reist, so wie ich, fallen sie einem direkt auf.
Ich will gar
nicht lange um den heißen Brei herumreden, also lasst uns gleich anfangen.
6. Credito
Bei uns in
Deutschland wird/wurde das Festnetztelefon ja nach und nach von den Handys und
Smartphones ersetzt und wird so langsam (meiner Meinung nach) überflüssig. Hier
wurde die Generation Festnetztelefon einfach übersprungen, und man fing vor ein paar Jahren direkt mit der Handynutzung an. Nun kommen natürlich, wie sollte es
anders sein, auch vermehrt Smartphones auf den Markt. Allerdings läuft hier
nichts über die uns so bekannten Telefonverträge, wo du ein Paket aus SMS,
Telefonminuten und Megabyte für einen bestimmten Betrag im Monat bekommst.
Hier
spielt sich alles über eine Art Prepaid ab, dessen System ich auch erstmal
verstehen musste.
Auf der
Straße kauft man zuerst bei einem der unglaublich vielen „Creditoverkäufern“
(junge Männer mit gelben Westen) für einen bestimmten Betrag von 10-500MTZ eine
Art Gutschein. Dort kann man dann eine Zahlenkombination, wie bei einem Los auf
rubbeln. Mit dieser Nummer kann man sich dann das gekaufte Guthaben aufs Handy
laden.
Anschließend
kann man sich von dem Guthaben SMS, Minuten und Gigabyte für einen bestimmten
Zeitraum kaufen. Dabei gilt generell: Je länger z.B. die SMS haltbar sind,
desto teuer sind sie. Wenn man sich mathematisch mit den Preisen
auseinandersetzt, sind diese allerding von vorne bis hinten unlogisch.
Beispielsweise ist es günstiger 2x200MB für eine Woche zu kaufen als 1x400MB.
Ein Glück das ich Mathe-Leistungskurs hatte…
7. Bom dia,
Boa tarde, Boa noite
Gegrüßt wird
in Mosambik eigentlich die ganze Zeit, wenn man irgendwo zu Fuß rumläuft. Wie
in vielen anderen Ländern (außer Deutschland) wird dabei auch steht’s nach dem
Befinden der anderen Person mit „Como esta?“ oder „Tudo bem?“ (Wie
geht´s?/Alles klar?) gefragt.
Ganz großen
Wert legen die Einheimischen allerdings auf die Verwendung der richtigen
Begrüßung zur richtigen Tageszeit.
Dabei gilt folgendes:
Dabei gilt folgendes:
Von Sonnenaufgang bis 12 Uhr mittags: „Bom
dia“
Ab 12 Uhr mittags bis zum Sonnenuntergang
(ca.18:00Uhr): „Boa tarde“
Wenn es dunkel ist (ab ca. 18:00Uhr): „Boa
noite“
Anfangs
wurde ich häufig belächelt, wenn ich um 16:00 Uhr die Leute mit „Bom dia“
begrüßt habe, ohne zu verstehen was daran jetzt so lustig sein soll.
Mittlerweile habe ich den Dreh ganz gut raus. Und wehe mich grüßt jemand zur
falschen Zeit mit den falschen Worten! Da bin ich jetzt auch ganz pingelig ;)
8.
Traumstrände
Ganz typisch
für Mosambik sind die wirklich unglaublich schönen Strände. Hier im Norden
besteht der weiße Sand aus ganz fein gemahlenen Muscheln. Das türkisblaue
Wasser ist sehr warm (ich schätze 29 Grad, wird aber von Woche zu Woche wärmer)
und sauber. Meistens kann man auch noch sehr weit draußen im Wasser stehen. Und
wenn man Glück hat sieht man am Horizont ein paar Wale spielen. Leider ist die
Walsaison jetzt fast vorbei (August-Oktober). Um Pemba rum gibt es wohl auch
sehr schöne Korallenriffe, die ich allerdings noch nicht gesehen habe. Der
nächste Punkt auf meiner To-Do-Liste.
9. Kunst
Mosambik hat
im Vergleich zu den eher spartanischen, von Briten beeinflussten Nachbarländern
eine erfrischend, lebendige und verspielte Kunstszene, die sich vor allem in
Malerei, Schnitzkunst, Musik und Tanz entfaltete. In eine traditionelle
Tanzform habt ihr ja in meinem letzten Blogpost schon einen Einblick erhalten.
Ebenso beliebt ist die Schnitzkunst, wo vor allem die Touristen Ebenholz
bevorzugen. Allerdings muss man immer aufpassen auch Originale, und wirklich
selbstgemachte Objekte zu erhalten. Erst gestern bin ich beispielsweiße in
einem Hinterhof gelandet, wo Skulpturen mit Schuhcreme nachgefärbt wurden.
Ich habe
auch einen Künstler kennengelernt, der selbstgemachten, sehr modischen Schmuck
aus Muscheln - vom Muscheln sammeln bis zum Verkauf - komplett selber macht.
Allerdings laufen die Geschäfte aufgrund der wenigen Touristen nicht gut.
Gestern habe ich ihn einen ganzen Tag bei seiner Arbeit begleitet, viel Neues
gelernt und mir dabei einen ganz schönen Sonnenbrand zugezogen. Ich bin der
Meinung, solche Handarbeit, wie es sie nur noch selten gibt, sollte mehr
Aufmerksamkeit bekommen.
10.
Refrescoverkäufer
Dass in
Mosambik viele Geschäfte auf der Straße ablaufen, sollte mittlerweile klar
geworden sein. Neben den Erdnussfrauen, Credito-Jungs und Co. gibt es auch noch
die Refrescoverkäufer. Coca Cola steht hier sowieso ganz hoch im Kurs.
Unglaublich viele Wände und Häuser erstrahlen in knallroter Coca Cola Werbung.
Allerdings fällt einem sofort auf, dass die Cola und Fanta hier ganz anders
schmeckt als in Deutschland. Bei der Fanta kann man das auch optisch erkennen.
Sie ist viel mehr orange. Neben den uns bekannten Getränken gibt es hier auch
„Sparletter“, was ich allerdings niemandem empfehlen kann. Es schmeckt einfach
ganz schrecklich, pampig süß. Naja, Geschmäcker sind ja bekanntlich
verschieden.
Ganz liebe Grüße und bis zum nächsten Mal
Eure Elena
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