Kochen mit Ancha #4


Hallo ihr Lieben,

lange nichts mehr von mir gehört? Ihr habt recht…
ABER: Ich habe natürlich eine Ausrede parat. Unglücklicherweise ist mir mein Laptop vor zwei Wochen kaputt gegangen und damit auch der Zugang zu allen Fotos etc. und damit auchdie Möglichkeit an meinem Blog zu arbeiten. Zum Glück ist meine Festplatte aber unbeschädigt geblieben, sodass ich wenigstens alle Fotos und Videos noch habe und nun von zu Hause aus meine letzten Blogartikel schreiben werde. Zu Hause? Ja, ihr habt richtig gehört. Statt bei 30 Grad in der Sonne mit einer kalten Cola sitze ich nun bei 0 Grad mit einer Tasse Tee neben der Heizung und friere trotzdem. Draußen schneit es sogar! Temperaturschock!

Heute wird es die (leider) vorerst letzte Folge der Serie „Kochen mit Ancha“ geben. Aber dafür werden wir heute nicht irgendetwas kochen. Nein! Heute wagen wir uns an die Königsdisziplin: SAMOSAS. Oder heißt es Chamousas oder Chamuxas? Keine Ahnung, jeder schreibt es ein bisschen anders, genauso wie es jeder ein bisschen anders zubereitet. Wir werden natürlich die „Best Samosa in town“ machen, ich hoffe das versteht sich von selbst. Das ganze wird natürlich traditionell auf dem Boden zubereitet und kann schon mal 4-5 Stunden dauern. Daher gilt: bei Rückenbeschwerden oder schlechter Ausdauer, fragen sie bitte vorher ihren Arzt oder Apotheker;)

Leeeet´s go!



Zutaten:

Für den Teig:

Mehl

Wasser

Salz

Öl

Für die Füllung:

Fisch

Zwiebeln

Grüne Paprika

Salz

Aromat

Piri-Piri





1. Zuerst widmen wir uns den Teig: Dafür geben wir etwa vier Esslöffel heißes Öl und ein bisschen Salz in eine Schüssel mit Mehl. Dies vermischen wir gründlich, sodass wir überall im Teig gleichmäßig, kleine Klümpchen spüren, die durch das Öl entstanden sind.





2. Dann geben wir nach und nach das Wasser hinzu und kneten kräftig. Wenn der Teig zu trocken ist, noch etwas Wasser hinzufügen, wenn er zu feucht wird etwas Mehl. Das ganze solange kneten bis die Konsistenz des Teiges sich anfühlt wie das eigene Ohrläppchen. Habt Geduld! Das ganze kann schon mal 10 Minuten dauern.



3. Nun widmen wir uns der Füllung. Wir haben hier frischen Thunfisch vom Markt verwendet. Ich werde hier eine detaillierte Beschreibung des Ausnehmens der Gedärme, Gehirn etc. weglassen, da ich das den Meisten von euch eh nicht zutraue ;). Der Fisch wird also gesalzen und gekocht, wer Thunfisch aus der Dose verwendet (siehe Tipps) lässt diesen Schritt einfach weg.






4. Die Zwiebeln und die grüne Paprika möglichst klein schneiden und zu dem Fisch dazugeben. Mit Salz, Aromat und gaaaanz bisschen Piri-Piri abschmecken und etwa 5 Minuten weiter köcheln. Nun ist die Füllung fertig und kann abkühlen.





5. Etwa Pflaumengroße Stücke von dem Teig abtrennen. Jedes einzelne Teigstück nochmal ordentlich von außen nach innen durchkneten. Die Arbeitsfläche gut bemehlen und mithilfe eines Stockes oder Nudelholzes kreisrund und hauchdünn ausrollen.




6. Jeder Teigfladen wird nun ganz kurz von jeder Seite in einer Pfanne angebacken. Optimaler Weise entstehen hierbei schon kleine Bläschen.





7. Sobald der gesamte Teig gerollt und gebacken ist, können wir alle Teigfladen vierteln. Aus jedem Viertel wird später ein Samosa.




8. Aus Mehl und Wasser bereiten wir eine dickflüssige Pampe zu. Diese wird uns später als „Kleber“ dienen.



8. Nun kommt der etwas kompliziertere Teil: Die Falttechnik. Ich gebe mal mein Bestes es euch hier anhand der Fotos zu erklären.


Die untere Ecke sollte zu dir selbst gerichtet sein.


Eine Seite einklappen, die Kante mit "Kleber" einschmieren

Die andere Hälfte darüber klappen, sodass die Form eines Drachen entsteht

Nun einen Esslöffel der Füllung in die Tasche geben

Die Vordere Seite einschlagen und die Lasche mit "Kleber bestreichen"

Nun die Lasche auf die Vorderseite legen

Prüfen ob auch keine Löcher an den Ecken entstanden sind.

Fertig!




9. Wir bringen ausreichend Öl zum frittieren zum Kochen. Sind alle Samosas fertig gefüllt, frittieren wir sie anschließen portionsweise golden braun und lassen sie auf einem Gitter abtropfen. Es lohnt sich auf jeden Fall Einen ganz frisch zubereitet zu probieren.







Einen guten Samusa erkennt man an möglichst vielen kleinen Bläschen im Teig und einer schönen Dreiecksform mit spitzen, gleichmäßigen Ecken.



Tipps:

·         Du kannst dir jede Menge Arbeit ersparen, indem du fertigen Filoteig verwendest

·         Ebenfalls kannst du anstatt frischen Fisch auch Thunfisch aus der Dose verwenden

·         Bei Rückenproblemen können Stuhl und Tisch dir die Arbeit erleichtern

·         Es ist wichtig, dass der Samosa von allen Seiten gut verschlossen ist, dabei beim Frittieren kein Öl an die Füllung gelangt.

·         Es muss nicht immer traditionell sein: Warum die Samosas nicht mal mit nach den Farben Italiens mit Basilikum, Tomate und Mozzarella füllen? Oder zur Weihnachtszeit mit Äpfeln, Mandeln und Zimt? Werdet kreativ!



Ich weiß, dieses Rezept nimmt einiges an Zeit in Anspruch. Aber warum nicht einfach mal an einem regnerischem Sonntag (davon gibt es in Deutschland genug) den ganzen Tag in der Küche mit Freunden Samosas machen?






Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und wünsche mir, dass mein Koffer wieder auftaucht. Der ist nämlich irgendwo in Afrika (wahrscheinlich in Johannesburg) ohne mich, alleine zurückgeblieben…



Liebe Grüße

Eure Elena









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